Donaukulturmagazin Ausgabe März 2024

Purkersdorf Stockerau St. Pölten Tulln Wachau Wien 33 Sensationeller 2. Platz Österreichs U12-Team maß sich beim »Tennis Europe Winter Cup by Dunlop« mit der euro- päischen Spitze und überzeugte mit einem eindrucksvollen Finaleinzug. Entsprechend feierlich wurden die ÖTV-Jungstars am Linzer Flughafen empfangen. »Ich freue mich für die Kids und hoffe, dass sie daraus viel Energie mitnehmen und sie dieses Jahr weitere positive Ergebnisse einspielen können«, so ÖTV-U12-Nationaltrainer Robert Maieritsch. Joel Schwärzler ist die Nummer 1 der Jugendweltrangliste Für den Schützling von ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer geht hiermit »ein Traum, den jeder Jugendliche hat«, in Erfüllung. Der Fokus des so vielversprechenden ÖTV-Vertragsspielers verlagert sich dieses Jahr aber aufs Herrentennis. Es ist wahrlich kein alljährliches Ereignis: Zum ersten Mal seit knappen 37 Jahren kann Tennis-Österreich wieder eine Nummer eins in der Jugendweltrangliste vorweisen. Seit dem Erscheinen des neuen ITF-U18-Rankings lacht nämlich Joel Schwärzler von dessen Spitze. Obwohl der 18-Jährige auf seinen Start im Jugendbewerb der Australian Open in Melbourne zugunsten einer längeren Vorbereitung auf die neue Saison verzichtet hatte, konnte er den Brasilianer Joao Fonseca vom Thron verdrängen. Von den in Down Under teilnehmenden Konkurrenten hätte einzig Federico Cina dem Vorarlberger die Spitzenposition streitig machen können, der Italiener schied jedoch gleich in Runde eins aus. So glückte Schwärzler der Sprung von zwei auf eins. »Das fühlt sich so umso besser an. Was gibt es Besseres als das zu schaffen, ohne irgendwas dafür zu machen?«, scherzte der Teenager beim Gespräch mit dem ÖTV augenzwinkernd. »Im Ernst: Ich habe am Ende des Jahres wirklich sehr gut gespielt. Ich bin sehr happy, dass ich zunächst das Ziel Top Ten erreicht habe und die Saison als Nummer drei abschließen konnte. Natürlich hätte ich bei den Jugend-GrandSlams gerne viel besser gespielt. Aber letztlich habe ich das Ziel, das wir uns als Team gesetzt hatten, erreicht. Und ich freue mich extrem, dass ich jetzt die Nummer eins der Welt bin. Das ist ein Traum, den jeder Jugendliche hat«, so der freudestrahlende Teenager. Hans Kary: Eine Tennislegende wird 75 Als die ATP-Weltrangliste am 23. August 1973 in ihrer bis heute bestehenden Form erschien, war Hans Kary der einzige (und damit erste) Österreicher in den Top 100. In den darauffolgenden Jahren etablierte sich der am 23. Fe- bruar 1949 in Spittal an der Drau geborene Kary im internationalen Turniergeschehen. 1979 feierte er in Lagos – mit einem Finalsieg über Peter Feigl, den zweiten großen österreichi- schen Spieler dieser Zeit – seinen einzigen Grand-Prix-Sieg, wie diese ATP-Turnierklasse damals hieß. Große Leistungen für das österreichische Tennis erbrachte der Kärntner im Davis Cup, in dem er nicht weniger als 58 Partien in Ein- zel und Doppel bestritt, davon 33 gewann. Österreichs Tennis-Pionier bezwang im Laufe seine Karriere Weltklasse-Spieler wie Stan Smith, Ilie Nastase, Manuel Orantes, Wojtek Fibak, Adriano Panatta und Paolo Bertolucci und erreichte im Mai 1976 mit Platz 54 sein höchstes ATP-Ranking. Bis zu seinem Profi-Karriereende im Jahr 1984 bestritt der Linkshänder laut ATP-Daten 658 Einzel- und Doppel-Matches auf der Tour und gewann acht österreichische Meistertitel. Zu seinem 40. Geburtstag wurde Kary für seine außergewöhnlichen Leistungen das Goldene Ehrenzeichen des ÖTV verliehen. Seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn ist Kary weiterhin auf den österreichischen Tennisplätzen präsent, ob als Zuschauer bei großen Turnieren wie bei den »Erste Bank Open« in der Wie- ner Stadthalle, das Kary als »mein Wohnzimmer« bezeichnet, bei Davis-Cup-Begegnungen und Staatsmeisterschaften oder auch als gut gebuchter Tennisstar für Kundenevents. ÖTV-Präsident Martin Ohneberg: »Die Ge- schichte des österreichischen Tennis ist ohne das Kapitel Hans Kary nicht denkbar. Im Na- men des Österreichischen Tennisverbands wünsche ich unserer Tennis-Legende al- les Gute, Glück und Gesundheit zu seinem 75. Geburtstag und freue mich auf viele weitere Begegnungen bei österreichischen Tennisevents.« Auch ÖTV-Ehrenpräsident Ernst Wolner, der den Verband von 1997 bis 2012 leitete, übermittelte Hans Kary eine Grußbotschaft zum Geburtstag. Neues aus der Tennis-Welt Österreichischer Tennisverband: Erfolgreicher Nachwuchs und ein feierliches Doppel im hohen Alter Von links nach rechts: Lionel Frießnegg, Fabian Leitner und Luca Sageder begeistern U12-Nationaltrainer Robert Maieritsch mit ihren Auftritten in Großbritannien; Sportdirektor Jürgen Melzer und Jugendweltranglisten-Erster Joel Schwärzler Von links nach rechts: Franz Müllner und Hans Kary; ÖTV-Präsident Martin Ohneberg, Jubilar Hans Kary, ÖVP-Finanz- minister Magnus Brunner und Stargastronom Mario Plachutta spielten im Rahmen der Feierlichkeiten ein Doppel

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxNjc=