Donaukulturmagazin Ausgabe März 2024

6 Baden HollabrunN Klosterneuburg Korneuburg Krems Fünf Höhepunkte für 2024 »Unsere Innenstadt wird in eine neue Liga aufsteigen« | Interview mit Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk Was sind Ihre fünf wichtigsten Höhe- punkte, auf die sich Tulln in diesem Jahr freuen darf? Die größte Neuerung des Jahres ist mit Si- cherheit die Finalisie- rung der Umgestal- tung des Nibelungenplatzes. Die Bauarbeiten schreiten voll im Zeit- und Kostenplan voran und werden im Juni abgeschlossen sein. Ich freue mich schon darauf, wenn dieser neue Raum des Miteinanders fertiggestellt ist und sein volles Potential entfalten kann – denn ich bin überzeugt, dass damit unsere bereits jetzt enorm lebenswerte Innenstadt in eine neue Liga aufsteigen wird. Weitere wichtige Höhepunkte in diesem Jahr sind das 25-jährige Bestehen unserer Donaubühne und die zahlreichen und gut besuchten Messen, die wieder sehr viele Menschen nach Tulln bringen werden. Im Bereich der Infrastruktur beginnen wir mit der umfangreichen Straßensanierung im Siedlungsgebiet des Langenlebarner Viertels, und im Herbst werden wir das derzeit in Bau befindliche Gebäude für die Sonderschule eröffnen. Selbstverständlich werden wir auch unsere Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen konsequent vorantreiben – ein wichtiges Projekt ist dabei die Umstellung der Heizung des Minoritenklosters auf eine innovative Wärmepumpe, deren Wärmeträger nicht Grundwasser ist, sondern Abwasser aus einer vorbeiführenden Kanalleitung. Möchten Sie auf das eine oder andere näher eingehen? Vielleicht noch eine Ergänzung zu den Klima- schutzmaßnahmen: Als ökologische Gartenstadt haben wir uns die CO2-Neutralität in der Stadt- verwaltung bis 2025 und als gesamte Stadtge- meinde bis 2040 vorgenommen. Mit diesem Ziel vor Augen setzen wir laufend Maßnahmen um, zum Beispiel den stetigen Ausbau der Photovoltaik-Anlagen. Andere Projekte dienen dazu, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen zu einer bewussteren, klima- freundlichen Lebens- und Arbeitsweise anzu- stoßen – denn es ist schon heute klar, dass die Klimaneutralität für die ganze Stadt nur Reali- tät werden kann, wenn alle einen Beitrag leisten. Eine einfache und dennoch sehr effektive Maßnahme ist der Wechsel zu einem Öko- strom-Anbieter – zum Beispiel der TullnEner- gie. Wir machen dabei von den stadteigenen Photovoltaik-Anlagen produzierten Strom für jeden Haushalt nutzbar. Umsteigen kann man in wenigen Klicks auf www.tullnenergie.at Gibt es im Rahmen der Neugestaltung des Nibelungenplatzes auch GastroProjekte, die umgesetzt werden? Wie auch die Donaulände wird der Nibelungenplatz zur vielfältigen Nutzung einladen: Man kann einander treffen und verweilen, selbst Essen und Trinken mitbringen und qualitätsvolle Freizeit verbringen, ohne dass Kosten dafür anfallen. Ergänzend wird eine Outdoor-Bar nahe dem Nibelungendenkmal Snacks und Geträn- ke im Grünen anbieten. Geführt wird das Lokal von den Betreibern des Süddecks, das sich weit über Tulln hinaus einen Namen gemacht hat. Die Donaubühne feiert 2024 ihren 25. Geburtstag. Woran denken Sie, wenn Sie diese Zeit Revue passieren lassen? Die Donaubühne ist eine der bekanntesten Attraktionen Tullns. In der 25-jährigen Geschichte waren nationale und internationale Weltstars zu Gast, und auch heuer ist das Programm wieder mit vielen großen Namen besetzt. Ein Höhepunkt ist die Jubiläumsveranstaltung am 20. Juli mit einer ganzen Riege namhafter Künstlerin- nen und Künstler, die einen gemeinsamen Kon- zertabend gestalten. Relativ neu und eine wei- tere Bereicherung der kulturellen Vielfalt Tullns ist das Klassik-Open-Air »Götterklang trifft Donaugold«, das rund um die Stars Lidia Baich und Andreas Schager wieder für ein ganz besonderes musikalisches Erlebnis sorgen wird. Hochkarätige Kulturveranstaltungen wie sie die Donaubühne – und auch das Danubium, das heuer seinen fünften Geburtstag feiert – präsentiert, gehören zu Tulln mittlerweile einfach dazu. Kunst und Kultur in Niederösterreich haben sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt. Wie sehen Sie die Entwicklung in den nächsten zehn Jahren? Ich bin überzeugt, dass wir das große Angebot, das wir bereits haben, weiter stärken können. Die Donaubühne und das Danubium sind und bleiben wertvolle Anziehungspunkte – ebenso wie die großartigen Angebote der Vielzahl an Kulturschaffenden und Vereine, die in Tulln zuhause sind. Als Gartenstadt möchten wir die Bühne für Erlebnisse bieten, die in Erinnerung bleiben – und um den Bogen zur ersten Frage zu schließen: Der umgestaltete Nibelungenplatz wird das einzigartige Ensemble Tullns um einen weiteren Schauplatz und Aufenthaltsort unter dem Blätterdach für solche Erlebnisse ergänzen! © N. Kniat

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