Donaukulturmagazin Ausgabe März 2024

12 Baden HollabrunN Klosterneuburg Korneuburg Krems Ein Leben für die Hotellerie Aufgewachsen ist Frank Bläuel im elterlichen Hotel Tulbingerkogel und der familienzugehörigen Landwirtschaft gemeinsam mit seinen vier Geschwistern. Schon in frühen Jahren hat er viel Zeit in der Werkstatt verbracht und ge- merkt, dass er mit Einfallsreichtum und seinen Händen vieles schaffen kann. So baute er im Mittelschulalter bereits sein eigenes Gokart, die Teile dafür baute er bei einem Motorrad aus. Später wechselte er in die HLF Schloss Kleßheim. Dort lernte er seine zukünftige Frau Ingrid kennen, mit der er wenig später auf Reisen ging. »Der Weg in die Hotelerie war für mich immer klar, nicht so bei meinen Geschwistern, aber für mich gab es keine Alternative, die ich mir vorstellen hätte können«, erzählt Frank Bläuel beim Rückblick auf seine ersten Schrit- te in Richtung Hotelmanagement. 1978 wurde dann Hochzeit gefeiert und Ingrid und Frank Bläuel gaben sich das »Ja-Wort«. Gemeinsam erkundeten sie die Welt. Frankreich, Bulgarien, Rumänien, Istanbul und die Schweiz wurden bereist, bis die beiden in Frankfurt landeten und dort einige Zeit in einem Hotel arbeiteten. Genau zum richtigen Zeitpunkt, als gerade der Mitteltrakt des Hotels am Tulbingerkogel gebaut wurde, kam das junge Paar zurück in die Heimat und leistete mit Herz, Hand und Hirn alles, was im täglichen Hotelalltag und auf einer Großbaustelle erforderlich war. 1982 war Frank Bläuel Mitbegründer des öster- reichischen Sommelier-Clubs und konnte so weiterhin – zumindest zweimal im Jahr – auf Reisen sein und verschiedene Hotelanlagen so- wie Weinbaugebiete kennenlernen. 1998 orga- nisierte er gemeinsam mit Kollegen die Som- melier-Weltmeisterschaft, die erstmals in Österreich stattfinden sollte, in der Wiener Hofburg. Eine großartige Erinnerung an diese Zeit besteht nach wie vor: »Ich habe alle Teilnehmer gebeten, uns sechs Weinstöcke mitzubringen. Und so entstand unser internationaler Weingarten neben dem Hotel«, berichtet der leiden- schaftliche Hotelier. Ebenfalls in den 1980er Jahren entwickelte die Familie erste Gedanken in Bezug auf den Umweltschutz weiter. 2009 konnte das Unternehmen in nur drei Wochen alle 400 Parameter, die es für das Umwelt- zeichen zu leisten gab, erfüllen. »Das war ganz einfach möglich, weil wir unsere eigenen Regeln in Bezug auf Umweltschutz achteten und vieles für uns schon lange vor der Zertifizierung eine Selbstverständlichkeit war.« 2010 wurde ihm der Kommerzialrat für seine langjährige Ausübung seines Berufes und die damit verbundenen Verdienste um die Republik Österreich, verliehen. Außerdem war er über 20 Jahre gerichtlich beeideter Sachverständiger sowie Laienrichter. In der Gemeinde Tulbing war er 31 Jahre als Gemeinderat tätig. Mittlerweile wurden die Aufgaben im Hotel- und Restaurantmanagement neu verteilt und Tochter Linda, sowie Sohn Georg und Schwiegertochter Maria haben bereits viele Agenden übernommen. Dennoch gibt es für die Bläuels jede Menge zu tun, sei es die Unterstützung im täglichen Hotelgeschehen als auch in der Um- setzung verschiedener größerer und kleinerer Projekte wie Umbauten, Sanierungen, Betriebs- anlagengenehmigungen oder kulinarische Höhepunkte wie das »Diner Historique«: »Aus einer Idee wurde eine Leidenschaft. Ich habe bis ins kleinste Detail recherchiert, um die Umsetzung so realistisch wie möglich zu gestalten. Wir freuen uns sehr, dass dieses besondere Erlebnis so positiv angenommen wird«, ist Frank Bläuel stolz auf das Familienprojekt. Zum 70. Geburtstag blickt Frank Bläuel mit viel Zufriedenheit und großem Stolz auf seine Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft: »Ich bin stolz auf das, was meine Eltern aufgebaut haben, und wir weiterentwickeln durf- ten, auf unsere Familie und auf die Möglich- keiten, die wir hatten und haben. Ganz beson- ders dankbar bin ich meiner Frau Ingrid, ohne sie wäre alles nichts, sie leistet Großartiges«, so Frank Bläuel abschließend. Das »DonauKulturMagazin« gratuliert Frank Bläuel, Direktor des Berghotels Tulbingerkogel, zum Siebzigsten Die Olivenöl-Familie Mani Bläuel: Eine ökologische Erfolgsgeschichte | shop.mani.bio Als Aussteiger lernten die beiden Niederösterreicher Fritz und Burgi Bläuel in den 1970er Jahren die Olivenkultur der griechischen Mani kennen und schätzen. Dabei gelang es ih- nen, eine Vielzahl an Landwirten bei der Um- stellung von konventioneller zu ökologischer Landwirtschaft zu begleiten und so das erste Bio-Olivenöl Griechenlands herzustellen. Mani Bläuel zeichnet sich durch Premium-Olivenöle, Olivenprodukte und griechische Vorspeisen aus, die unter strengen ökologischen und sozialen Standards produziert werden. Seit 2019 wird die Entwicklung des Unternehmens kooperativ durch die CrowdfundingKampagne »Olivenbäumchen-Darlehen« ge- stärkt: Durch eine Photovoltaikanlage läuft die Produktion vollständig energieneutral. Im Jahr 2023 wurden die Produktion erweitert und ein Besucherzentrum eröffnet.

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