Donaukulturmagazin Ausgabe März 2024

Purkersdorf Stockerau St. Pölten Tulln Wachau Wien 47 Gerhart Bruckmann maturierte 1949 und studierte an verschiedenen Universitäten Bauinge- nieurwesen, Volkswirtschaftslehre, Versiche- rungsmathematik, Mathematik, Physik, Statistik und Versicherungswissenschaft. 1956 promo- vierte er an der Universität Rom mit einer ver- sicherungsmathematischen Dissertation in ita- lienischer Sprache. Nach verschiedenen beruf- lichen Stationen, etwa als Referent für Statistik an der Bundeskammer der gewerblichen Wirt- schaft und als ordentlicher Universitätsprofessor für Statistik an der Universität Wien, war er außerdem Dekan der sozial- und wirtschafts- wissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Zusätzlich fungierte er von 1968 bis 1973 als Direktor des Instituts für Höhere Studien. Ab den 1980er Jahren engagierte sich Bruckmann politisch und vertrat die ÖVP im Nationalrat. Einen großen Bekanntheitsgrad erreichte Bruckmann durch seine treffsicheren Wahlhochrechnungen, die er aufgrund eines eigenen Ärger- nisses – es störte ihn, dass bereits vor der Endauszählung einer Wahl der Trend klar sichtbar war – als erster Wissenschaftler in dieser Form entwickelte, und die bis heute in vollem Umfang Anwendung finden. Er präsentierte diese dann auch selbst im ORF und bekam hierfür den Beinamen »Hochrechner der Nation«. Anlässlich seines 70. Geburtstages stiftete die Österreichische Statistische Gesellschaft den Gerhart-Bruckmann-Preis für Diplomarbeiten und Dissertationen aus dem Gebiet der Popularisierung im Fach Statistik. Seine weiteren wissenschaftlichen Veröffentli- chungen beschäftigen sich mit Langfristprognostik, Energiefragen (bekannt wurde sein Ein- satz gegen die Inbetriebnahme des Atomkraft- werks Zwentendorf), nachhaltiges Wirtschaften, Umweltökonomie und Demografie. Bruckmann war Mitglied des Club of Rome und Präsident der Österreichisch-Italienischen Gesellschaft. Der Hochrechner der Nation Der Statistiker Gerhart Bruckmann feierte kürzlich seinen 92. Geburtstag Mit Entsetzen reagierte der junge Künstler einst, als er erfuhr, dass er am Salzburger Mozarteum in die Meisterklasse für Bild- hauerei aufgenommen war – wollte er doch nichts anderes als Malerei studieren! Skulpturen waren für ihn unförmige Steintrümmer, auf denen gerne Tauben sitzen. Doch es kam anders, und was folgte, war ein beispielloser Aufstieg zu einem der größten, international gefragten Stars zeitgenössischer Kunst. Anlässlich des 70. Geburtstages am 27. Juli 2024 zeichnet der renommierte Kunstkritiker Rainer Metzger Leben und Werk des Künstlers auf, dessen Schaffen weit über den Kunstbetrieb hinausreicht. Denn er hat nicht nur die Popkultur und Modefotografie beeinflusst, sondern auch ein neues und brei- teres Publikum eingeladen, sich auf zeitgenössische Kunst einzulassen. Rainer Metzger: Erwin Wurm – Die Biografie Molden-Verlag, 304 Seiten, 40 Euro, ISBN 978-3-222-15117-0 Erwin Wurm: Die Biografie Rainer Metzger über Leben und Werk des Künstlers Für sein neuestes Buch spürte der Meister des Humors, vergnügliche Texte von gestern auf und bearbeitete sie neu. So entstand eine einzigartige Sammlung aus seinem privaten Archiv der Heiterkeit. Felix Dvorak, Kammerschauspieler, geboren 1936 in Wien, trat auf den großen Bühnen der Stadt auf. Er war 22 Jahre Intendant der Festspiele Berndorf, 12 Jahre der Komödienspiele Mödling und sechs Jahre des Schloss Weitra Festivals. Mit seinen einmaligen Sprachparodien gab er Gastspiele von Paris bis Las Vegas. Er gewann mit seinen TV-Shows mehrmals beim Internationalen Fernsehfestival in Montreux und wurde in den Vereinigten Staaten für den Auslands-Emmy-Award nominiert. Felix Dvorak: Alt aber gut – Humor von gestern Verlag Der Apfel, 134 Seiten, 22,50 Euro, ISBN 978-3-8545-0017-9 Humor von gestern Alt aber gut – Heiteres von Felix Dvorak

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